Stetten am kalten Markt. Durch ein schweres Erdbeben wurden im Zollernalbkreis zahlreiche
Gebäude und Infrastruktur zerstört. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Feuerwehr,
Technischem Hilfswerk (THW) und Malteser Hilfsdienst (MHD) befindet sich im Einsatz.
Zur Unterstützung der Rettungsmaßnahmen wurden überörtliche Kräfte von Feuerwehr, THW und
MHD in das Katastrophengebiet entsandt. Der erste Auftrag für die Helfer führte Sie zu einem
verunglückten Zug. In diesem wurden zahlreiche Personen vermutet und mussten von den Kräften
der Feuerwehr und des THW gerettet werden. Die anschließende Versorgung und den Transport ins
Krankenhaus übernahmen der Malteser Hilfsdienst der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Parallel dazu
mussten mehrere ausgebrochene Brände von den Feuerwehren Schwaikheim und Leutenbach
gelöscht werden.
Im Verlauf der Rettungsarbeiten brach in einem angrenzenden Gebäude ein Brand aus. Mehrere
Personen wurden verletzt. Die Ausleuchtung der Einsatzstelle stellten Helfer der THW Ortsverbände
Neuhausen und Memmingen sicher. Die Kräfte des THW und der Feuerwehr Ostfildern drangen mit
schwerem Gerät in das Gebäude ein, um die eingeschlossenen Personen zu befreien und an den
Rettungsdienst zu übergeben.
Der Samstagvormittag wurde für eine Stationsausbildung genutzt. Der Schwerpunkt lag hierbei auf
Themen wie Bewegen von Lasten, Brandbekämpfung, Retten aus Höhen und Tiefen, sowie dem
Aufbau eines Behandlungsplatzes.
Den Abschluss des Ãœbungswochenendes bildete eine weitere gemeinsame Ãœbung, die auf den
Inhalten der Stationsausbildung aufbaute. Ein verunfallter Fahrzeugkonvoi stellte die ehrenamtlichen
Helfer vor besondere Herausforderungen. Schnelles und professionelles Handeln war hier gefragt.
Zügig wurden die Flammen bekämpft, um ein Übergreifen auf weitere Fahrzeuge zu verhindern.
Parallel erfolgte die Rettung von mehreren eingeklemmten Personen aus Fahrzeugen mit
hydraulischem Rettungsgerät. Außerdem musste eine Person unter einem umkippten LKW befreit
werden. Die Verletzten wurden vom MHD weiter medizinisch versorgt und abtransportiert. Eine
verwirrte Person wurde durch die THW Fachgruppe Ortung mithilfe eine Drohne wieder aufgespürt.
Im zweiten Szenario übten weiter Kräfte diverse Hilfsmaßnahmen nach einer Gasexplosion.
Vordringlichste Aufgabe für die Einsatzkräfte war die Bekämpfung der entstandenen Brände.
Nachdem sichergestellt war, dass kein weiteres Gas austritt und die Einsatzstelle gefahrlos betreten
werden kann, erfolgte die Rettung der zum Teil schwer verletzten Opfer. Diese wurden am
eingerichteten Behandlungslatz an den MHD übergeben. Zum Teil mussten die Verletzten durch die
Fachgruppe Ortung in den Trümmern des Gebäudes mit technischem Gerät lokalisiert werden.
Die über 180 ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die an diesem Übungswochenende beteiligt waren,
würden durch die Fachgruppe Logistik/Verpflegung aus den THW Ortsverbänden Heidenheim und
Memmingen verpflegt. Die zahlreichen Verletztendarsteller kamen aus den
Notfalldarstellungsgruppen Mannheim, Villingen-Schwenningen, Heilbronn, Esslingen-Zell, Aalen
und der Nordeifel. (Quelle: THW Mediateam Baden-Württemberg) |