Am 08.04.2006 traf sich die Jugendfeuerwehr Leutenbach mit den Abteilungen Leutenbach, Weiler zum Stein und Nellmersbach zur ersten gemeinsamen Ãœbung im Jahr 2006. Wir trafen uns um 9.00 Uhr in Leutenbach am Feuerwehrhaus.
Zuerst wurde der Übungsablauf besprochen, danach wurden die Mannschaften gemischt zusammengestellt. So hatte jeder die Möglichkeit, andere Fahrzeuge und Feuerwehrkameraden besser kennen zu lernen.
Die Einsatzleitung begab sich zum Übungsobjekt, um von dort die Fahrzeuge einzeln über Funk zum Übungsobjekt abzurufen.
Die Ãœbung fand am Aussiedlerhof Pfleiderer in Leutenbach statt. Die einzelnen Fahrzeuge erwarteten unterschiedliche Einsatzszenarien.
Es gab vier Stationen auf dem Gelände und in der näheren Umgebung. Zwei Stationen beschäftigten sich mit der Technischen Hilfeleistung, die anderen zwei Stationen mit unserem Hauptlöschmittel Wasser.
Das Einsatzstichwort der ersten Station, Technische Hilfeleistung lautete „Eingeklemmte Person unter Landwirtschaftlichem Fahrzeug“.
Es galt nun diese Person zu befreien. Die Besonderheit der Aufgabe lagt daran, dies ohne spezielle Ausrüstung zur Technischen Hilfeleistung durchzuführen und das Fahrzeug exakt um 16 cm anzuheben. Anders gesagt, das Fahrzeug musste mit reiner Wasserkraft angehoben werden, was auch ohne Probleme gelang.
Die zweite Station der Technischen Hilfeleistung war „hoch explosiv“. Hier musste ein Fahrzeug, das auf dem Dach eine Wanne mit einer Hochexplosiven Substanz (Wasser) hatte, angehoben werden. Wurde bei dem Versuch nur ein Tropfen der Substanz verschüttet, wäre alles in die Luft geflogen. Auch diese Aufgabe wurde ohne Verlust von Mensch und Technik durchgeführt.
Die dritte Station hatte die Aufgabe der Brandbekämpfung mit Menschenrettung. Hier wurde ein Löschangriff mit einem LF 16 (Löschgruppenfahrzeug) durchgeführt. In dem stark verrauchten Gebäude galt eine Person als vermisst. Nach kurzer Brandbekämpfung wurde die Person gerettet.
Das Stichwort der Station Nr. 4 lautete „Wasserentnahme offenes Gewässer, verlegen einer 500m langen Schlauchleitung“. Zu diesem Zweck musste zunächst der Rotbach angestaut werden, damit eine Wasserentnahme überhaupt möglich war. Danach musste die Schlauchleitung vom Rotbach bis zum Ãœbungsobjekt Aussiedlerhof Pfleiderer verlegt werden.
Nach 45 Minuten waren alle vier Stationen abgearbeitet. Die Gruppen konnten gewechselt werden, so hatte jeder die Möglichkeit alle Stationen durchzumachen. Da die Verlegung der langen Schlauchleitung sehr zeitintensiv war, wurde bei den späteren Durchgängen nur noch die Saugleitung aufgebaut. Die Jugendlichen mussten dann mittels zweier Leinen, acht B-Schläuchen und zweier Steckleiterteilen mit der ganzen Gruppe einen Säureteich überqueren. Nach getaner Arbeit wurden die leeren Mägen der Jugendfeuerwehrangehörigen und natürlich auch die der Jugendleiter beim wohlverdienten Vesper im Feuerwehrhaus gefüllt. (Gesamtjugendfeuerwehr Leutenbach)
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